2007 bis 2010
Alles hat in einem Wohnhaus in Segerea, dies ist ein Stadtteil von Dar es Salaam, im Osten von Tansania, angefangen. Im Jahr 2007 begannen Oswald H. Samali und Prosper Dionis Masami in zwei leerstehenden Räumen, Kinder zwischen 3 und 7 Jahren zu unterrichten. Sie wollten den Kindern aus der nahen Umgebung die Möglichkeit geben, kostenlos eine Schule zu besuchen. Viele konnten sich den Schulbesuch, wegen ihren finanziellen Verhältnissen, nicht leisten. Hier wollten Oswald und Prosper ansetzen. Sie taten dies nach ihrem Feierabend und mit vollem Engagement.
Wir waren von dieser Idee der beiden überzeugt und beschlossen, nach Gründung unseres Vereines, die beiden finanziell zu unterstützen.
Ab November 2008 bezahlten wir die Lehrergehälter, die Ausstattung der Schule, Lernmittel, sauberes Wasser und täglich ein Frühstück für Kinder und Lehrer. Dies war sinnvoll und notwendig, da es für manche Kinder das einzige Essen am Tag war.
Die Schule entwickelte sich gut, so dass bald ca. 50 Kinder unterrichtet wurden.
Von April bis Juli 2009 war Carolin Richter in unserer Schule in Segerea als Volontärin tätig. Sie unterrichtete und packte auch bei sonstigen Arbeiten, die anfielen, an. Eines Tages wurde uns mitgeteilt, dass wir aus diesem Haus ausziehen müssen, da es der Besitzer verkaufen will. Nach reiflichen Überlegungen und vielen Diskussionen entschlossen wir uns gemeinsam, einen Bauplatz zu kaufen und unsere eigene Schule zu bauen. Da Carolin zu diesem Zeitpunkt noch vor Ort war, übernahm sie die Besichtigungen der infrage kommenden Grundstücke gemeinsam mit Oswald Samali. Recht schnell war ein passendes Grundstück gefunden und wir entschlossen uns zum Kauf. Das Grundstück befindet sich in Bonyokwa, dies ist auch ein Stadtteil von Dar es Salaam, nicht weit entfernt vom jetzigen Standort.
Mit dem Bau der Schule wurde Ende 2009 begonnen, im Februar 2010 stand der Rohbau und im Frühsommer wurde, nachdem das Wetter endlich mitmachte, das Dach aufgeschlagen und mit Wellblech eingedeckt.
Als nächstes brauchen wir nun Dachrinnen und Wassertanks, um das wertvolle Regenwasser zu sammeln.
Ebenso wichtig ist ein Fußboden in den Räumen, sowie Fenster und Türen. Im Moment ist ein Raum bewohnbar. Dort wohnt unser Freund und Partner Prosper, ganz afrikanisch ohne Strom und Wasser. Er fungiert dort gerade als „Aufpasser“, damit nichts gestohlen oder kaputt gemacht wird. Er knüpft auch schon kräftig Kontakte zu unseren Nachbarn, Jugendlichen und unseren zukünftigen SchülerInnen und ihren Familien.
Dank unserer Lehrerinnen Caro, Marianna und Agnes läuft der Unterricht in Segerea, während der Bauphase, ganz normal weiter. Prosper kümmert sich um die Belange der SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen, der Organisation der Schule und alle anstehenden Fragen der neuen Schule. Er hat die Verwaltung des Geldes unter sich, ebenso hält er den Kontakt zu den Behörden, dem Architekt usw. Oswald ist im Moment voll und ganz mit dem Neubau beschäftigt. Alles, was damit zusammenhängt, wird von ihm organisiert und ist bei ihm in besten Händen.
Im Moment ist auch Sabine Richter bis April 2011 in Segerea. Sie ist dort als Volontärin, unterrichtet in unserer Schule, hilft mit bei allem, was anfällt und hält uns hier auf dem Laufenden.
Bei unserem Besuch im August/September 2010 wurde uns klar, dass wir unsere Kinder bei einem Umzug nach Bonyokwa mitnehmen werden. Die Regierung wird nicht erlauben, dass unsere Kinder parallel in Segerea weiter unterrichtet werden dürfen, wenn wir in Bonyokwa den Schulbetrieb starten. Das heißt, wir brauchen für die 60 Kinder von Segerea ein Transportfahrzeug. Dafür planen wir nun einen alten Kleinbus, Transporter o.ä. zu kaufen, der dann als Schulbus eingesetzt wird.
So haben wir hier in Deutschland also wieder genügend Gründe um fleißig Spenden zu sammeln, damit wir unseren Traum weiter verwirklichen können!