Mai bis Juli 2019
Die neue Vereinbarung Anträge zur finanziellen Unterstützung zu stellen, funktioniert jetzt besser. So wurden zu Beginn des Jahres 4000 Euro Essenszuschuss beantragt, der auch genehmigt wurde. Im Mai wurden 5.600 Euro Lehrergehälter beantragt, auch diese wurden über Carolin Richter ausbezahlt.
Im Juni war es dann endlich soweit, dass eine Wasserleitung von der Regierung zu uns auf das Grundstück verlegt wurde. Daher werden jetzt mehr Wasserhähnen und Tanks zur Lagerung notwendig, da das Wasser nicht täglich und regelmäßig kommt. Trotzdem ist dies aber natürlich besser, als wenn es der LKW bringt. Gleichzeitig ist es auch billiger, 1000 Liter aus der Leitung kosten 2000 Schilling – ca. 80 Cent, mit dem LKW kostet es 15.000 Schilling, das entspricht ca 6 Euro für 1000 Liter.
Das schon länger gebaute Hostel für die Mädchen (Shirimatunda Hostel), wurde von der Regierung vor einiger Zeit vorerst geschlossen, da es nicht die baulichen Kriterien und Auflagen erfüllte. Verschiedene Dinge wurden nun gerichtet, in der Hoffnung dass sie dann eine vorläufige Genehmigung bekommen. Der Schlafsaal wurde hergerichtet, interne Toiletten werden gerade gebaut, die Deckenverkleidung wurde fertig gestellt, die Wände wurden außen und innen gestrichen und zum Schutz der Mädchen, wurde eine Sicherheitswand gebaut.
Bei Eurowings wurde von Deutschland aus, über einen Mitarbeiter von Eurowings, der bei uns Mitglied ist, ein Antrag gestellt, so dass nun die Gaskochtöpfe gekauft werden können und somit der Zustand und die Arbeit in der Küche um vieles verbessert und erleichtert werden kann.
Mariana (Leitung der Schule) machte in Nairobi auf der Tangaza Universität eine 14 tägige Fortbildung. Darin ging es um:
- Grundkonzepte zur Kindersicherheit und zum Kinderschutz
- Entwicklungsförderung – von der Schwangerschaft bis zum 18. Lebensjahr
- Kinderrechte stärken
- Kindesmissbrauch verhindern und erkennen
- Grundlagen zur Beratung von Kindersicherheit und Kinderschutz
- Kinderschutz im tansanischen Kontext
- Selbstschutz für Ausführende in Kinderschutzfragen
Nach der Rückkehr von dieser interessanten Fortbildung ist es nun ihre Aufgabe, die Lehrer*innnen für dieses Thema zu sensibilisieren und aufzuklären.
Leider ist in den Ferien ein tragischer Unfall mit einem Mädchen unserer Schule passiert: Latifah (5 Jahre) ist zuhause in den Brunnen gefallen und ertrunken. Die ganze Schulgemeinschaft war sehr schockiert, es wurde mit den Kindern darüber gesprochen und nochmals auf die Gefahren aufmerksam gemacht, auch die Mutter wurde durch die Lehrer*innen betreut.
Das Management der Schule möchte die Schule weiter voranbringen und hat dazu folgende Vorschläge:
- Lehrer*innen sollen eine Gehaltserhöhung bekommen, damit die Motivation steigt besser zu unterrichten und an unserer Schule zu bleiben
- Mehr Bücher müssen angeschafft werden
- Der Fußboden im Hostel muss renoviert und die Wandtafel erneuert werden
Alles in allem ist das Management aber mit den vergangenen Leistungen zufrieden, die Schule hat verschiedene Auszeichnungen bekommen und 85 % der Ziele sind erfüllt. Beim Kontrollbesuch der Regierung gab es die Note B, was unserem GUT entspricht, auch die Examen sind gut gelaufen.
Weitere Ideen um die Motivation der Angestellten und das zusammen arbeiten zu verbessern gibt es auch:
- Es gibt den Plan die Zuständigkeiten und die Verantwortlichkeit der Arbeiter zu erhöhen. Genauso sollen die Lehrer*innen die die Klassen 4 und 7 unterrichten, finanzielle Zulagen als Motivation erhalten (Klasse 4 und 7 sind die Klassen die das nationale Examen schreiben)
- Die Disziplin der Lehrer*innen und Schüler*innen soll sich verbessern und zwar durch deutlich strengere Maßnahmen. So wurde zum Beispiel eine Lehrerin entlassen, die allen gegenüber eine beleidigende und ausfallende Sprache benutzte.
Durch Fortbildungen über Teambildung und gutes Zusammenarbeiten, in den Ferien, wurde das Benehmen besser.
- Es wurde beschlossen den Essensplan zu erweitern. So gibt es jetzt Makande 2x die Woche und 3x in der Woche Reis mit Bohnen.
- Die Zahlbedingungen und Konsequenzen bei nicht bezahlen des Schulgeldes wurden den Eltern noch einmal mitgeteilt. Dazu gibt es jetzt ein Formular, das die Eltern erhalten und unterschreiben müssen. Dies hatte zur Folge, dass in Term 1 95% der Eltern das Schulgeld bezahlt haben.