April bis Juli 2014
Der Alltag in der Schule läuft, mit seinen Höhen und Tiefen – wie überall.
Da wir bei der letzten Überweisung im April zusätzliches Geld mitüberwiesen haben, wurde beschlossen, den sehr kaputten Estrich in dem ersten Gebäude, das wir gebaut haben (heute Gebäude der Nursery School) zu renovieren. Beim Bau wurde kein so hochwertiger Estrich verwendet, da wir planten den Fußboden zu fliesen. Da Fliesen aber ziemlich teuer sind, wurde bis heute nichts daraus, da das Geld immer für andere Zwecke dringender gebraucht wurde.
Der Estrich hat durch intensiven Gebrauch schon ziemliche Abnutzungserscheinungen und Löcher, die immer größer und mehr werden. Deshalb sind wir mit der Renovierung einverstanden, damit nicht noch größerer Schaden entsteht. Genauso dringend muss die Veranda an der Rückseite dieses Gebäudes gerichtet werden. Sie ist abgesackt und hat auch tiefe Risse. Dies wird nun in den Osterferien in Angriff genommen, so dass der Unterricht nicht gestört wird.
Im Mai ziehen die Jungs, die auf dem Schulgelände sehr provisorisch gewohnt haben in andere Räumlichkeiten. Deshalb ist es dringend erforderlich einen Wachdienst einzustellen. Ein Wachmann beginnt seinen Dienst um 18.00 Uhr und beendet ihn um 7.30 Uhr am Morgen. Dann übernimmt ein anderer Wachmann den Dienst, er ist tagsüber zusätzlich auch noch für andere Dinge zuständig.
Drei von unseren Fünftklässlern haben große Probleme zuhause oder die Eltern sind weggezogen. Da die Kinder sehr bei uns verwurzelt sind, wurde für sie in der Nähe ein Zimmer gemietet, eine „Matron“ angestellt, die sich um die Kinder kümmert. Die Eltern bezahlen weiterhin Schulgeld und Prosper unterstützt noch mit Geld aus seiner Tasche diese Idee, damit die Kinder versorgt sind.
Im Mai wurden viele Bäume gepflanzt, damit wir unser eigenes Obst ernten können und die Kinder zum Spielen oder ausruhen Schattenplätze finden können.
Im Juni konnten wir sehr schöne und stabile Schulmöbel kaufen. Sie wurden in Oysterbay (Stadtteil von Dar es Salaam) angefertigt und zwar in einer Werkstatt der Don Bosco Salesianer. Wir freuen uns sehr, dass dies dank einer großzügigen Spende möglich wurde.
Im Juni erfahren wir, dass unsere Schülerzahl auf stolze 415 Kinder angestiegen ist. Das bedeutet natürlich wieder – mehr Lehrer, mehr Klassenzimmer, mehr Mittagessen usw.
Natürlich bedeutet es auch mehr Schulgeld, aber wir hier in Deutschland finden, dass wir nun an unsere Kapazitätsgrenze angelangt sind – unserer Meinung nach leidet sonst auch die Qualität des Unterrichts, der Betreuung usw.
In diesem Punkt sind wir nicht einer Meinung mit unseren afrikanischen Partnern – aber immer in reger Diskussion. Im Juli wurde das „Wassersystem“ verbessert, damit die vielen Kinder immer Zugang zu Trinkwasser haben.
Es wurden ein paar alte Computer organisiert, da die Kinder ab Klasse 4 auch Computerunterricht bekommen müssen. Genauso sind die Computer für die LehrerInnen gedacht, damit sie ihre Examen schreiben können oder sonstiges.
Vom 1. bis 18. August haben wir Ferien.