Patrick Mwangi

24.12.1982

Patrick hat als kleiner Junge auf der Straße gelebt, bis ihn die Bosco-Boys (eine Einrichtung für Straßenkinder) aufgenommen haben und er dort aufwachsen durfte. Er war sehr gut in der Schule, deshalb bekam er die Chance auf dem Tangaza College in Nairobi zu studieren.2009 schloss er sein Studium Bachelor of Arts in youth education (Bei uns wäre er Sozialarbeiter) ab.

Patrick war 2005 mit einer Jugendgruppe zum Weltjugendtag in Köln. Bevor es jedoch nach Köln ging, verbrachte die Gruppe eine Woche in der katholischen Kirchengemeinde Dagersheim/Darmsheim. Während diesen ‚Tagen der Begegnung‘ war Patrick bei einer Familie aus der Gemeinde untergebracht. Während dem Aufenthalt mit vielseitigen Aktivitäten entstanden erste Freundschaftsbande. Seither wird Patrick und seine Familie immer wieder von unseren Vorständen in unterschiedlicher Weise unterstützt.

Patrick hat keine Eltern mehr, aber 3 Geschwister, die im Slum leben und sich recht und schlecht durchschlagen. Ein Bruder ist HIV infiziert und seine Schwester hat 4 uneheliche Kinder. 2 Jungs sind auch bei den Bosco Boys untergekommen, nur der jüngste Sohn und die Tochter leben bei der Mutter und geht in die Grundschule. Immer wieder haben wir dieser Familie unter die Arme gegriffen, damit die Kinder zur Schule können, etwas zum anziehen und zum essen haben.

Als Patrick mit dem Studium fertig war, dachte er mit einem  Job seine Familie unterstützen zu können. Er bekam die Chance im Sudan arbeiten zu können. Im Februar 2009 war er für 4 Wochen auf Urlaub in Kenia. Wir haben ihn getroffen und uns Gedanken über seine Zukunft gemacht. Im März sollte er für weitere 6 Monate zurück in den Sudan. Kurz bevor er aufbrechen wollte, bekam er den Anruf, dass es im Sudan im Moment zu gefährlich sei und er bis Juni in Kenia bleiben solle.Lange war unklar, wie es nun weitergeht, denn für die Zeit, die er nicht arbeitete,  bekam er auch kein Geld. Daher beschloss er die Wartezeit in Tansania zu überbrücken und an unserer Schule in Dar es Salaam auszuhelfen. Dort arbeitete er ab April 2009.

2012 bekam er die Chance ald Lehrer an der Secondary School der Don Bosco Salesianer in Shinynaga/Didia, bei Mwanza, zu arbeiten. Dort arbeitet er auch aktuell noch und kann mit seinem Gehalt auch seine Schwester und ihre Familie unterstützen.