Julius Peter Gichuki

1. Juni 1996

Zetech University – Nairobi (Kenia)

Julius hat einen Bruder und vier Schwestern, er ist das fünfte Kind der Familie. Sie leben in Siakago (ca. vier Fahrstunden von Nairobi entfernt). Die Gegend ist sehr ländlich, seine Familie lebt in den Hügeln am Rande des Dorfes. Die zwei Hütten der Familie sind traditionell gebaut und sehr armselig. Die Familie versucht sich mit dem eigen angebauten Gemüse über Wasser zu halten. Der Gemüseanbau ist aber sehr mühselig, da jeder Eimer Wasser im Dorf geholt werden muss. Das bedeutet mit jedem Eimer Wasser einen Aufstieg von mehreren hundert Metern. Lange hatte Julius Probleme in der Schule, gesundheitlich war er angeschlagen und seine Leistungen waren nicht so super. Aber mit unserer Unterstützung hat Julius den Schulabschluss geschafft. Nach längeren Überlegungen haben wir uns mit ihm geeinigt, dass er in Nairobi sein Studium ‚Certificate in Information technology‘ beginnen soll. Er wohnt bei seiner ältesten Schwester, die in Nairobi verheiratet ist. So kann er Kosten sparen und er hat eine vertraute Person um sich. Auch Francis, der für die Patenkinder zuständig ist, wird ihn eng begleiten und ihm helfen in der Großstadt Nairobi und dem Studium zurecht zu kommen. Wir unterstützen ihn dabei finanziell. Das Studium verlief zuerst erfolgreich, aber irgendwann hatten wir das Gefühl, dass Julius nicht mehr ernsthaft am Studium interessiert ist.

Dies hat sich dann darin bestätigt, dass er durch wichtige Prüfungen gefallen ist. Francis, der unsere Patenkinder in Kenia betreut, hat Julius, nach einem ernsthaften Gespräch nach Hause geschickt. Er sollte dort selbst erkennen, was er für sich und seine Zukunft möchte.

Er hat sich nach geraumer Zeit gemeldet, uns mitgeteilt, dass er die Prüfungen wiederholen möchte, da er erkannt hat, dass er diese Chance nutzen muss. Leider war diese Erkenntnis nicht dauerhaft, er hat sich nicht mehr gemeldet und lebt immer noch zuhause.

Was er konkret macht und welche Pläne er hat oder umgesetzt hat wissen wir nicht.

Wir wünschen ihm, dass er seinen Weg findet und ihn erfolgreich gehen wird!